Als siebtes Kind armer Waldbauern kommt er zur Welt, und weil sein Vater sonst
niemanden findet, der Pate sein könnte, geht er in den Wald zur alten Trauerweide
und stellt dort einen Korb mit Geschenken für die gute Waldfee ab. Denn manchmal
hat man ja schon davon gehört, daß diese die Patenschaft für ein
Menschenkind übernommen hat... Tatsächlich - schon bald erscheint die Waldfee bei den Eltern und prophezeit ihnen, ihr Kind sei ein Glückskind, daß in seinem Leben immer Glück haben werde und dem niemals Böses widerfahren könne. Ja, eines Tages würde ihr Sohn sogar König werden!
Kaum ist die Fee wieder in den Wald zurückgeeilt,klopft es schon wieder an der Tür.
Aber diesmal sind es der König und die Königin des Landes, die es auf
ihrer Reise in den Wald verschlagen hat. Die Eltern merken nicht, mit wem sie es zu tun
haben und erzählen stolz von der Weissagung der Waldfee. Sobald der König dies
hört, faßt er einen finsteren Plan: wenn er selbst König bleiben will,
muß das Glückskind sterben!
Da die armen Bauern kaum ihre anderen Kinder ernähren können, geben sie dem
König ihr Kind mit, da er ihnen scheinheilig verspricht, es wie ein eigenes Kind
großzuziehen.
Man ahnt es schon: kaum ist der König wieder aus dem Haus, wirft er das Kind in den
nächsten Mühlbach! Doch halt - das Kind hat ja jetzt die Waldfee als Patin, und
die hat schon dafür gesorgt, daß die unsichtbare Elfe Lilli das Kind
beschützt und behütet. Aus dem Plan des Königs wird also nichts; Lilli
zieht das Kind wieder aus dem Mühlbach heraus. Die Müllersleute finden das Kind
und ziehen es wie ihr eigenes auf.
Achtzehn Jahre später - aus dem Glückskind ist ein großer Bursche
geworden, von Lilli, der Waldfee und seinen richtigen eltern nichts weiß - trifft er den
König wieder. Als dieser ihn erkennt, erschrickt er zutiefst und schmiedet sofort
einen neuen Plan, das Glückskind loszuwerden.
Er verspricht dem Burschen, er könne Minister werde, viel Geld verdienen (und
vielleicht sogar die Prinzessin heiraten)... nur müsse er der Königin ein
Empfehlungsschreiben überreichen. In dem aber steht: der Überbringer des Briefes
soll getötet werden!
Und weiter geht die Geschichte: wir erfahren, wie selbst dieser Brief zu seinem Glück beiträgt und daß auch finstere Räuber gute Taten vollbringen
können. Und wenn das Glückskind schließlich bis in die Hölle
muß, um die drei goldenen Haare des Teufels zu holen, da es die Prinzessin zur
Frau haben möchte, können wir ihm alle nur fest die Daumen drücken!
Glücklicherweise geht es in dieser Hölle nicht sonderlich schlimm zu, da die
kleinen Teufelchen sich lieber gegenseitig als andere piesacken. Und außerdem steht
dem Glückskind ja auch noch die Elfe Lilli bei...