Was unter anderem so alles passiert...


Wie es zu den Theatervorstellungen auf der Bühne aussieht - das ist fast jedem bekannt. Als Zuschauer bekommt man seine Komödien und Tragödien, Dramen und Lustspiele normalerweise ja auch fertig zubereitet und mit eleganter Leichtigkeit präsentiert.
Nun ja - dies ist aber nur die halbe Wahrheit! Wer kann auch ahnen, was sich in diesen ganzen Wochen und Monaten vor der Premiere abspielt? Nach dem Besuch unserer Aufführung werden Sie es wissen...

Denn natürlich sind es mehr oder weniger normale Menschen, die Theaterstücke einstudieren, zu ihrer Rolle finden, sich mit Unmengen an Text abmühen oder auch Regie führen.
Und die Wege zu einer perfekten Aufführung sind weit und verschlungen, wie in unserem Stück auch der Regisseur Carsten Berthold feststellen muß. Die deutsche Erstaufführung eines internationalen Komödienerfolgsstückes gilt es auf die Bühne zu bringen, und daß sich Carsten dafür die Spitze der darstellenden Zunft ausgesucht hat, ist wohl klar. Nur leider haben diese erfolgsverwöhnten Stars eben auch so ihre merkwürdigen Eigenarten...

So wird Carstens Regiearbeit laufend dadurch sabotiert, daß sich die Bühnendiva Eva Winterstein so gar nicht mit den modernen Regiemethoden anfreunden will und der unumstößlichen Ansicht ist, daß man Komödien am besten durch hartnäckiges Nicht-Lernen des Textes seine Verachtung zeigen sollte.
Und Pünktlichkeit gehörte sowieso noch nie zu ihren Stärken...
Dem Nachwuchs-Filmsternchen Sarah Schulz (berühmt geworden mit der Fernseh-Seifenoper „Ich lieb Dich, ich lieb Dich nicht”) mangelt es dagegen nicht an Begeisterung für den neuen Wirkungskreis „Theater” und einem vielversprechenden Äußeren, dafür umso mehr an Bühnenerfahrung. Wer wird denn da nur auf den Gedanken kommen, daß man Sarah hauptsächlich als Zuschauermagneten einsetzen möchte...?
Als „gelernten Schauspieler” wird man dagegen dem männlichen Hauptdarsteller Hardy Weber seine Bühnenerfahrung zugestehen - nur hat Hardy die letzten 10 Jahre mit dem Synchronisieren japanischer Filme verbracht. Seine Erscheinung ist nicht gerade das, was man imponierend nennen würde - schließlich hat er ja auch schwer an seinen vielfältigen Neurosen und Minderwertigkeitskomplexen zu tragen. Als Trost in trüben Stunden hat er seine Thermosflasche mit verdächtigem Inhalt dafür immer in Griffweite.

Bereits nach wenigen Sätzen wird klar: gegensätzlichere Personen als die beiden Frauen könnte man auch mit viel Mühe nicht finden. Und so hat Regisseur Carsten seine liebe Mühe, sie zusammen zu Ansätzen von Probenarbeit zu bewegen - zumal für ihn als feinsinnigen Künstler durchgreifende Autorität auch eher ein Fremdwort ist.
Bei dieser Besetzung ist kaum zu vermeiden, daß es immer wieder zu heftigen Ausbrüchen an umwerfender Komik kommen muß - natürlich nicht immer ganz freiwillig für die Beteiligten, und nicht immer passend zum gerade geprobten Stück. Aber Freude und Schadenfreude liegen ja bekanntlich ohnehin nahe beieinander...
Und wir erleben, wie in dem Durcheinander aus fliegenden Fetzen, wechselnden Bündnissen und so mancher überraschenden Erkenntnis ein hartnäckiger Kampf ausgefochten wird, am festgesetzten Termin eine Premiere aufführen zu können.

Wird es denn wirklich gelingen? Bei uns werden Sie es erfahren...

... und zwar am besten bei einem Besuch unserer Vorstellungen...!

Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung bei dieser erfrischenden Komödie von Frank Pinkus.